Die Silvretta Classic, eine Oldtimerrallye, die durch das wunderschöne Montafon mit seinen reizvollen Straßen führt,  wurde 1999 zum 2. Mal durchgeführt. Mehr als 150 historische Automobile waren als Starter gemeldet, wobei das älteste Vehikel ein Rolls-Royce aus dem Baujahr 1927 war. Auch mehrere VIP's (oder die, die sich für solche halten!) waren mit von der Partie, so zum Beispiel Karl-Heinz Rummenigge, Hans Luger (Papa Beimer) und der Berichterstatter für Auto-Motor und Sport-TV Peter Stützer. Bei dieser Art von Rallye geht es nicht um pure Geschwindigkeit, sondern die Streckenabschnitte möglichst mit der vom Veranstallter vorgegebenen Zeit anzufahren. Jede Hundertstelsekunde die man zu früh oder zu spät die Ziellinie überquert gibt Stafpunkte.
 
Nummer 25

Das "Rennauto" vor unserer Pension im Startort Partenen.
Von vielen Zuschauern und Rallyeteilnehmern bekamen wir eine sehr gute Resonanz, denn einige haben Bekannte, die früher  auch einen 4 CV hatten oder sind sogar selbst einen gefahren. Das Auto sei auch eine wohltuende Abwechslung zu den vielen Mercedes, Jaguars und Porsches im Starterfeld. 
Links daneben: der Honda S800 unseres Zimmernachbarn Manfred Nord.

Erste Bergwertung

Am Donnerstag den 24. Juni stand als erstes eine Bergwertung auf dem Programm. Es sollte die Silvretta Hochalpenstraße, möglichst auf die Hundertstelsekunde genau, nach einer vorgegebenen Zeit eimal hoch und wieder runter gefahren werden.

Zwischenstopp auf der Biehlerhöhe

Um Gegenverkehr auf der schmalen Gebirgsstraße zu verhindern, wurde eine Mittagspause eingelegt, bis sich alle Rallyeteilnehmer auf dem Parkplatz des Stausees auf der Biehlerhöhe versammelt hatten.

Die Abfahrt

Bei der Talabfahrt hatten wir leichte Schwierigkeiten. Durch das andauernde Verzögern wurden die Bremsen ziemlich heiß, was zur Folge hatte das es plötzlich "klack,klack,klack" machte und wir am linken Vorderrad 9 von 10(!) Radschrauben verloren. Das Rad stand quer im Radhaus, der Kotflügel war verbogen, die Felge im Ar...
Wir suchten auf der Straße nach den verlorenen Schrauben und richteten die Felge mit einem Stein gerade. Notdürftig repariert eierten wir so die restlichen 1.5 km zur Durchfahrtskontrolle hinunter ins Tal. Zwischenzeitlich hatte uns das halbe Feld schon überholt und die Zeit war natürlich auch jenseits von Gut und Böse (Strafpunkte ahoi!).

Der zweite Tag

Am Freitag morgen ging es dann in Richtung Budenz, zur Bergwertung. Wegen der defekten Felge und der angeschlagenen linken Vorderbremse konnten wir die Talfahrten nur vorsichtig angehen, und beim Aufstieg hatten wir mit verölenden Zündkerzen zu kämpfen. Doch bei der Rundkurswertung in St. Gallenkirchen spielte die Technik wieder mit und wir konnten unsere 3 gezeiteten Runden auf den Asphalt bringen.

Der dritte Tag

Das Roadbook führte uns am Samstag morgen nach Galgenul zu einem Slalomparcours. Auch hier galt es wiederum, den gesteckten Kurs zweimal hintereinander mit exakt der gleichen Zeit zu durchfahren. Bei der anschließenden Bergwertung in Schruns hatten wir wiederum Pech, denn der Veranstalter hatte die schmale Straße nicht sperren lassen und so verhinderte ein LKW einen zügigen Aufstieg.
 
Die Zeildurchfahrt in Partenen

Die Platzierung:

98. von 157 Startern

( nicht schlecht fürs erste Mal, oder?)
 

Im Gesamten war die Silvretta Classic eine sehr schöne Sache, doch wenn das Startgeld auch im dritten Jahr der Rallye wieder angehoben wird, und dann über die 1000 DM Grenze steigt, werden wir nicht mehr dabei sein !